WaldumbauWeg Mainbernheim

von Steffen Prepens (Kommentare: 0)

Unser Wald wird fit für die Zukunft

Im Rahmen der Abschlusstage des Schuljahres 2018/2019 machte sich die Klasse 8a auf Erkundungstour, um den nahegelegenen WaldumbauWeg der Stadt Mainbernheim zu erforschen. Nachdem der Wald ein Schwerpunktthema des Faches Mensch und Umwelt in der 8. Klasse darstellt, bot sich eine Waldführung unter der Leitung des zuständigen Försters, Herrn Achim Volkamer, an.

Mit dem Regionalbus starteten die Schülerinnen und Schüler, sowie die begleitenden Lehrkräfte Frau Kempf und Frau König, bei strahlendem Sonnenschein um 8:05 Uhr vom Bahnhof Kitzingen aus nach Mainbernheim und wurden dort an der Bushaltestelle direkt vom Förster in Empfang genommen. Gemeinsam machten wir uns dann alle auf den Weg in das angrenzende Waldgebiet, um die Auswirkungen des Klimawandels auf die heimischen Wälder vor Ort am Baumbestand zu besichtigen. Herr Volkamer zeigte dabei auch an verschiedenen Jungbäumen, wie z.B. der italienischen Rotbuche, Roteiche bzw. Stiel- und Traubeneiche, den Versuch auf, durch zielgerichtetes Nachpflanzen dem Klimawandel standzuhalten.

Mit einer Größe von 180 Hektar Fläche übernimmt der Wald der Stadt Mainbernheim für die Region vielfältige wichtige Funktionen. Er liefert nicht nur den Rohstoff Holz und prägt das regionale Landschaftsbild, sondern bietet der Bevölkerung Erholungsraum, den Tieren und Pflanzen Lebensraum und schützt das Wasser, sowie das lokale Klima. Als langlebiges Ökosystem reagiert der Wald auf die Zunahme von Treibhausgasen und der damit verbundenen globalen Temperaturerhöhung sehr sensibel, da für eine natürliche Anpassung des Waldes der Klimawandel zu rasch erfolgt. Extreme Witterungsereignisse, wie z.B. Stürme, Hitzewellen oder starke Niederschläge, haben in den Wäldern große Trockenheit, Windwürfe und vermehrten Borkenkäferbefall zur Folge. Diese Auswirkungen zeigen erschreckend deutlich, dass für den Erhalt der heimischen Wälder ein möglichst zeitnaher und großflächiger „Umbau“ des Waldbestandes notwendig ist und der Waldbewuchs dem Klimawandel „angepasst“ werden muss. Besonders davon betroffen sind gleichaltrige, ungemischte und gleichförmige Wälder, wie z.B. Fichten-, Kiefer- bzw. Eichenreinbestände. Der „Waldumbau“ verfolgt daher das Ziel, vermehrt tiefwurzelnde, wärme- und trockenheitsliebende Baumarten zu pflanzen, um für die Zukunft einen vielschichtig aufgebauten, aus wärmeliebenden Baumarten bestehenden, Mischwald zu erhalten.

Nach einem ordentlichen Laufpensum und um viele Information (bzw. so manchen Schnakenstich) reicher, endete dann für alle Schülerinnen und Schüler um ca. 12:00 Uhr der Ausflug in den Wald und wir traten gemeinschaftlich den Heimweg an.

Anja König, Lehrkraft Mensch und Umwelt

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