„Von Gras zu Crystal“ – eine Drogenkarriere

von Steffen Prepens (Kommentare: 0)

Weimarer Theaterexpress zeigte am 28.04.2017 im Rahmen des Deutschunterrichts jugendgemäßes Stück zur Suchtproblematik

„Tausendmal berührt…tausendmal ist nichts passiert.“ Mit dieser Passage aus einem bekannten deutschen Schlager nahm die Negativkarriere der beiden Jugendlichen Anne und Florian auf der Bühne in der Aula der Staatlichen Wirtschaftsschule Kitzingen ihren Lauf.

Sehr eindrucksvoll und emotional anrührend zeigten die beiden Schauspieler des Weimarer Kulturexpress‘ Sonja Elisabeth Martens und Janning Sobotta auf, dass Haschisch als Droge keinesfalls zu unterschätzen ist, da dieses Rauschmittel einen leichten Einstieg in eine dramatische Drogenlaufbahn darstellen kann.
Aus der ursprünglichen Sandkastenfreundschaft zwischen Anne und Florian entwickelt sich nach einigem Hin und Her („Tausendmal berührt,…“) eine Liebesbeziehung.
Im Verlauf des Stücks stellt sich heraus, dass Florian unter enormem privaten und schulischen Druck zu leiden hat und versucht diesen durch den Konsum immer härterer illegaler Drogen, z. B. Crystal Meth, zu kompensieren. Als Anne dies erkennt, ist sie erst enttäuscht, lässt sich aber dann von ihrem Freund zur Erprobung einiger Einstiegsdrogen überreden. Jedoch ist sie stark genug, um – im Gegensatz zu Florian – einer Abhängigkeit zu entgehen. Während der gemeinsamen Ferien spitzt sich die Situation dann dramatisch zu und Anne versucht fortwährend Florian aus seiner Drogensucht zu helfen.

Nach dem Theaterstück mit seinem tragischen Ende wurden die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 7 bis 11 jedoch nicht mit ihren Emotionen und Fragen alleingelassen. Die beiden Darsteller der Weimarer Theaterbühne verstanden es ausgezeichnet, mit dem Publikum auf Augenhöhe ins Gespräch zu kommen und ohne den erhobenen Zeigefinger Aufklärung zu betreiben.

Text: OStR Steffen Prepens (Fachbetreuer Deutsch)

Bilder: Romy Georgi

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