Schülerinnen und Schüler der 9. Klassen erforschen das KZ Dachau

von Steffen Prepens (Kommentare: 0)

Das nationalsozialistische Deutschland ist Teil des Geschichtsunterrichts in der 9. Klasse. Durch den Besuch des Konzentrationslagers (KZ) in Dachau erfahren die Schülerinnen und Schüler noch sehr viel unmittelbarer, wie es sich anfühlen musste, wenn man in dieser Zeit zu den in der Diktatur verfolgten Menschen gehörte.

Herr Winter und Frau Winkler begleiteten die Klassen 9a und 9b auf dieser Studienfahrt. Im KZ selbst erhielten die Schülerinnen und Schüler eine geführte Tour. Dadurch erfuhren sie viele, meist unvorstellbare und schockierende Details über das Lagerleben.

Die geführte Tour begann außerhalb des eigentlichen Lagers. Hier stand das Ausbildungslager für SS-Soldaten. Außerdem kamen an diesem Ort die Gefangenen an. Das Tor zum Lager trägt den Schriftzug "Arbeit macht frei". Schon daran war zu erkennen, dass es sich um ein Arbeitslager handelt, in dem die Häftlinge zu schwerer körperlicher Arbeit gezwungen wurden. Der Schriftzug sollte sie in dem Glauben lassen, dass sie durch Arbeit wieder frei werden könnten. Ein Trugschluss: Entlassungen waren selten, die Flucht nahezu unmöglich. Obwohl das KZ Dachau kein Vernichtungslager war, kamen von den 200 000 Gefangenen, die von 1933 bis 1945 dort inhaftiert waren, mehr als 40 000 ums Leben.

Anschließend führte die Besichtigung zum Bunker, in dem berühmte oder aufständische Häftlinge isoliert gefangen gehalten wurden. Sie wurden tagelang in Stehzellen sich selbst überlassen oder in Dunkelzellen lange eingesperrt. Vor dem Bunker wurden Gefangene ermordet oder derart brutal bestraft, dass sie kaum mehr arbeiten konnten, was zur weiteren Bestrafung führte.

Im Weiteren hatten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, die Verbrennungsanlage mit der Gaskammer daneben zu sehen und auch eine nachgebaute Baracke, die zeigt unter welch menschenunwürdigen Verhältnissen, die Häftlinge leben mussten.

Obwohl die Führung insgesamt sehr lange dauerte und Geduld verlangte, waren sich alle Schülerinnen und Schüler einig, dass dieser Besuch des KZs Dachau die damaligen Geschehnisse im Nationalsozialismus eindrucksvoll verdeutlicht.

Karin Winkler, Fachbetreuung Geschichte

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