Lern- und Arbeitsstrategienseminar in der Klasse 7 A

von Steffen Prepens (Kommentare: 0)

Am Montag den 14.12.2020, durfte ich von 9:30 bis 12:50 Uhr ein Lern- und Arbeitsstrategienseminar in der Klasse 7a durchführen. Als erstes haben wir eine kurze Vorstellungsrunde gemacht. Danach habe ich die Gliederung meiner PowerPoint präsentiert und den Schülern gezeigt, worum es heute geht. Die Präsentation war in drei Teile gegliedert: Umgang mit Belastungssituationen, Lern- und Arbeitsstrategien und Konfliktmanagment. Die Schülerinnen und Schüler haben sich jeweils erst selbst Gedanken machen sollen, um sich erstmal näher mit dem Thema zu befassen. Ich habe immer konkrete Fragen gestellt, wie beispielsweise „Was belastet mich? / Wovor habe ich Angst?“. Wir sind nach unterschiedlichen Prinzipen vorgegangen. Entweder hat jeder Schüler/ jede Schülerin für sich selbst überlegt und anschließend die Antwort im Stuhlkreis präsentiert, oder sie haben sich einen Partner/ eine Partnerin im Klassenzimmer gesucht und gemeinsam über die Frage nachgedacht und diese besprochen. Im ersten Punkt ging es speziell um Prüfungsangst/-stress. Gerade bei Schülern und Schülerinnen tritt häufig Stress auf, wenn sie kurz vor einer Schulaufgabe oder Kurzarbeit stehen. Ich habe ihnen erklärt wie sie sich richtig verhalten können und welche Tricks helfen, um sich besser vorzubereiten.

Im nächsten Punkt ging es um Lern- und Arbeitsstrategien. Zuerst habe ich den Schülerinnen und Schülern erklärt worum es beim Lernen geht. Hierfür habe ich ein Bild mit einer Definition gezeigt.

Danach habe ich den Schülerinnen und Schülern zehn Lernhilfen vorgestellt und sie besprochen. Ich brachte verschiedene Materialien, wie beispielsweise einen Karteikasten mit, um sie den Schülerinnen und Schülern zu zeigen und die Arbeit damit zu erläutern. Eine Methode haben wir uns dann genauer angeschaut: Die sogenannte Loci-Methode. Ich habe den Schülerinnen und Schülern anhand meiner PowerPoint-Präsentation erklärt, auf was man achten muss und wofür die Methode besonders geeignet ist. Im Anschluss erklärte ich die Loci-Methode anhand eines Beispiels:

  • Schritt 1: Suche dir einen bekannten Platz und wähle an diesem Ort bestimmte (Weg-) Punkte aus! (Beispiel: Küche)
  • Schritt 2: Lege eine Reihenfolge für diese Punkte fest und bestimme daraus eine Route, die du dir gut merken kannst! (Beispiel: Kühlschrank, Backofen, Tisch…)
  • Schritt 3: Verknüpfe eine zu lernende Information als mentales Bild mit einem der Routenpunkte! (Beispiel: Kühlschrank – Vokabelwort „learn“, Backofen – Vokabelwort „pen“…)
  • Schritt 4: Rufe die abgelegten Informationen ab, indem du einen „geistigen Spaziergang“ entlang deiner Route machst!

Nachdem wir alles besprochen hatten, verteilte ich ein Blatt auf dem die Lernhilfen noch einmal zusammengefasst waren. Mit Hilfe dieser Methoden sollte es den Schülerinnen und Schülern leichter fallen, sich richtig auf die Prüfung oder Schulaufgabe vorzubereiten und Stress zu vermeiden. Stress ist in ganzen vielen Situationen vorhanden und kann zu schlimmen Folgen führen. Deswegen habe ich während meiner Präsentation auch drei verschiedene Entspannungsübungen vorgestellt und sie mit den Schülerinnen und Schülern durchgeführt. Diese Übungen waren ein Beispiel dafür, was man gegen Stress machen kann.

Auch die Umgebung und die richtige Zeiteinteilung spielt eine große Rolle beim richtigen lernen. Ich habe mir hierfür Bilder aus dem Internet rausgesucht und die Schülerinnen und Schüler mithilfe meiner PowerPoint-Präsentation abstimmen lassen, welches auf den Bildern dargestellte Verhalten falsch und welches richtig sein könnte. Die Schülerinnen und Schüler hatten jeweils vier Antwortoptionen zur Auswahl. Auf den Bildern waren beispielsweise Kinder die zusammen lernten oder ein abgedunkelter Raum mit lauter Musik zu sehen. Ich erklärte den Schülern und Schülerinnen im Anschluss worauf man unbedingt achten sollte und was beim Lernen extrem störend ist.

Um ins nächste Thema „Konfliktmanagment“ besser einsteigen zu können, habe ich einen kurzen Film abgespielt, in dem gezielt eine Person „fertiggemacht“ wurde. Der Betroffene verlor seine Freunde und versteckte sich vor anderen Mitschülern. Der Film wurde in einer Schule verfilmt.

Daraufhin habe ich die Schülerinnen und Schüler befragt, ob sie denn so eine Situation entweder von sich selbst oder von Mitschülern/ Freunden kennen würden. Wer wollte durfte im Stuhlkreis darüber erzählen.

Danach haben wir besprochen, was man unter Mobbing versteht.

Ich habe den Schülerinnen und Schülern ein System vorgestellt in dem sichtbar wird, wie Mobbing abläuft. Es ging vor allem um die verschiedenen Personen wie Mobber, Opfer, Mitläufer, Zuschauer und Wegschauer. Das System war in meiner PowerPoint-Präsentation zu finden. Ich habe am Whiteboard erklärt wer welche Rolle spielt.

Mobbing kann zu gravierenden Folgen führen. Ich habe den Schülerinnen und Schülern erklärt was unter anderem Folgen sein können und was sie selber dagegen unternehmen könnten. Keiner ist gezwungen sich dagegen zu stellen, dennoch kann jeder, der Mobbing sieht, sich einer Person anvertrauen und sich mit dieser zusammenschließen und gemeinsam dagegen vorgehen. Ich habe erläutert wie wichtig es ist zu helfen, damit schlimme Folgen vermieden werden können. Zum Schluss habe ich noch die modernere Art von Mobbing angesprochen: „Cybermobbing“

Die meisten Schülerinnen und Schüler wussten was man darunter versteht. Es ist die digitale Art zu mobben, mit Hilfe von sozialen Netzwerken und dem Internet. Anhand meiner PowerPoint-Präsentation konnte ich den Schülerinnen und Schülern den Unterschied zwischen Mobbing und Cybermobbing verdeutlichen. Zum Abschluss zeigte ich ebenfalls Bilder, auf denen möglicherweise Mobbing stattfindet. Die Schüler und Schülerinnen haben abgestimmt und begründet, wieso hier Mobbing stattfindet oder nicht. Ich wollte den Schülerinnen und Schülern anhand der Bilder zeigen, dass Mobbing vor allem gezielt auf eine Person stattfindet und nicht jeder Streit gleich zu Mobbing zählt.

Mit einer kurzen mündlichen Feedbackrunde endete der etwas andere Unterricht. Mir hat es sehr viel Spaß gemacht dieses Projekt durchzuführen und ich freue mich, dass ich den Schülerinnen und Schülern helfen konnte, indem ich ihnen ein paar Tipps und Informationen für die Zukunft mit auf den Weg gegeben habe.

(Eva Schöps - Bundesfreiwilligendienstleistende)

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